Ein Haus am See

Ich habe alles liegen lassen, bin einfach los. Wollte nur mal kurz raus, der Stimme meines Herzens folgen.

Nur einmal ehrlich hinhören, mich von Innen heraus leiten lassen. "Wohin zieht es mich?" frage ich meinen Verstand.

Doch Intuition und Absicht lassen alle Antwort offen. Und so finde ich mich wieder, an einem magischen Ort.

Eine etwas in die Jahre gekommene Hütte, ein kleiner See, kein Ortsschild, kein Name.

Die Luft weich und klar, der Himmel voller Möglichkeiten, inmitten von lebendigen Wäldern, frühlingsgrünen Gräsern und den unendlichen Weiten der Natur.

Eins sein, verbunden, ganz nah bei mir. Hier kann ich fühlen, was gerade los ist bei mir, sehen, was das Leben mir jetzt zeigen möchte und hören, wie wahrhaftiges Glück in seinen schönsten Tönen wohl klingen mag.

Diese Einsamkeit, ohne einsam zu sein. Diese Stille, die ohne Worte unendlich viel zu sagen hat. Ich liebe ihn, diesen magischen Ort. Er ist Zuflucht, er ist Freund. Er zieht den Stecker meines Alltags und zeigt mir augenblicklich, was wirklich wichtig ist.

So lass ich los, meine Gedanken, meine Vergangenheit, meine Zukunft. Schließe meine Augen und komme an.

I AM. Ich bin. Bin einfach hier. Inmitten meines Lebens.

Die Luft allmählich kühl, der Wind frischt auf. Und ich lausche dieser Sinfonie, dem Orchester der Waldbewohner. Sie läuten die Nacht ein und lassen mich erkennen, ganz demütig, ergriffen und zutiefst berührt: wie schön doch das Leben ist.